Baldrianweg
Rund um den Härzlisee befinden sich eine Anzahl bepflanzte Ufergärtchen. Diverse markierte Heilkräuter, aber auch einfach typisch alpine Pflanzen finden sie rund um den Härzlisee.
Bekannte Heilpflanzen:

Baldrian
Der Baldrian (Valeriana officinalis) wird bis eineinhalb Meter hoch und wächst besonders gerne entlang von Bachläufen. In den Alpen wächst er in Bergwäldern und an grundwasserfeuchten, felsigen Orten.
Als Heilmittel werden der kurze Wurzelstock mit Wurzeln als Tinktur, Fertigpräparat oder Tee verwendet. Baldrian am Abend eingenommen fördert die Schlafbereitschaft, verkürzt die Einschlafzeit und verbessert die Schlafqualität. Am Tag eingenommen wirkt er beruhigend und steigert das Konzentrationsvermögen, was aufgeregten Prüflingen helfen kann. Wichtig ist die richtige Dosierung. Unter 200 mg Extraktmenge regt Baldrian eher an. Wirksame Zubereitungen, besonders als Einschlafmittel, sollten um 600 mg Baldrian-Extrakt oder ½-1 Teelöffel Baldriantropfen, oder 2-3 g Baldrianwurzeln enthalten.

Pfefferminze
Minzen wurden schon in der Antike medizinisch verwendet. Heute wird die intensiv duftende und schmeckende Minze auf der ganzen Welt angebaut. Manchenorts ist sie aus den Gärten verwildert und wächst an feuchten Orten wie auch am Ufer des Härzlisee.
Pfefferminze wirkt desinfizierend, beruhigend und krampflösend, besonders im Magen-Darm-Bereich. Erkältungen mit verstopfter Nase oder Kopfschmerz werden mit Pfefferminze gelindert, zum Beispiel durch Inhalieren. Menthol, Hauptbestandteil im ätherischen Öl der Pfefferminze, regt die Kälterezeptoren der Haut an. Die Weiterleitung dieses Kältereizes kann zur Blockade der Schmerzleitung führen. Bei Spannungskopfschmerz gilt Pfefferminzöl mit einem Mentholgehalt von 5% bis 20% gegenüber dem Schmerzmittel Paracetamol als gleichwertig. Das Pfefferminzöl wird sanft auf Stirne und Schläfen einmassiert, mit Vorteil wiederholt nach 15 und 30 Minuten.

Johanniskraut
Die ausgezeichnete Wirkung von Johanniskraut-Extrakten bei milden bis mittelschweren Depressionen sowie die wundheilenden Eigenschaften des Johannisöls sind belegt. Für die Behandlung von Gemütsverstimmungen oder des „Babyblues“ nach der Geburt sind Teezubereitungen oft ausreichend, während für eine erfolgreiche Behandlung depressiver Erkrankungen die Einnahme von Fertigarzneimitteln (meist Kapseln) mit genügend hoher Dosierung notwendig ist.
Die bekannteste volksheilkundliche Verwendung des Johanniskrautes ist die Wundbehandlung mit dem Johannisöl, das aus Blütenknospen und Blüten oft selbst zubereitet wird. Auch bei rheumatischen Schmerzen soll es helfen. Gerne wird auch der Johanniskraut-Tee verwendet. Er wirkt zum Beispiel bei Magen- und Darmkrämpfen und Menstruationsbeschwerden (Prämenstruelles Syndrom, PMS).